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Schloss Neuschwanstein heute – Besucherrekorde und Erhaltungsprobleme
Sieben Wochen nach dem Tod König Ludwigs II. wurde Neuschwanstein im Jahr 1886 dem Publikum geöffnet. Der menschenscheue König hatte die Burg erbaut, um sich aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen – jetzt wurde sein Refugium zum Publikumsmagneten.
Neuschwanstein gehört heute zu den meistbesuchten Schlössern und Burgen Europas. Rund 1,4 Millionen Menschen jährlich besichtigen "die Burg des Märchenkönigs". Im Sommer drängen sich im Durchschnitt täglich mehr als 6.000 Besucher durch Räume, die für einen einzigen Bewohner bestimmt waren. Das führt – in Verbindung mit dem alpinen Klima und Licht – zu erheblichen Belastungen für die wertvollen Möbel und Textilien, um deren Erhalt sich die Schlösserverwaltung intensiv bemüht.
Die idyllische Lage von Neuschwanstein ist einmalig. Allerdings müssen Bewegungen im Fundamentbereich ständig überwacht und die steilen Felswände immer wieder gesichert werden. Ebenso greift das raue Klima die Kalkstein-Fassaden stark an, was immer wieder Sanierungsmaßnahmen erfordert.
Viele Besucher schauen sich nur Schloss Neuschwanstein an und nicht Schloss Hohenschwangau. Das ist schade, denn Schloss Hohenschwangau wurde viel länger bewohnt. Man kann sich hier sehr gut vorstellen, wie die königliche Familie gelebt hat.
Schlossgeschichte
1832 – 1836 ließ Kronprinz Maximilian von Bayern (von 1848 – 1864 König von Bayern), der Vater von König Ludwig II, die verfallene Burg Schwanstein im neugotischen Stil wieder aufbauen.
Die königliche Familie mit den Söhnen Otto und Ludwig verbrachten viel Zeit im heutigen Schloß Hohenschwangau. König Ludwig II. nutzte es bis zu seinem Tod 1886 und überwachte von dort den Baufortschritt bei Schloss Neuschwanstein. Seine Majestät verwendete dafür zum Teil ein Fernrohr, das man im Schloss Hohenschwangau besichtigen kann.
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Die Wieskirche bei Steingaden ist eine der berühmtesten Rokokokirchen der Welt
Seit 1983 ist die Wieskirche UNESCO-Welterbestätte
Die Mitte dieses Gotteshauses ist die Figur des leidenden Christus, des Gegeißelten Heilandes.
Am 14. Juni 1738 sah die Bäuerin Maria Lory in den Augen einer Figur, die den leidenden Jesus an der Geißelsäule darstellt, Tränen. Diese Tränenwunder war der Ausgang für die Wallfahrt zum Gegeißelten Heiland auf der Wies im Ortsteil Wies bei Steingaden. Von 1745 bis 1754 wurde von Dominikus Zimmermann dafür ein einzigartiges Gotteshaus geschaffen. Rokoko in höchster Vollendung schmückt die Kirche. Ca. 1 Million Besucher aus aller Welt kommen unterm Jahr, darunter auch viele Wallfahrer.
Die Wieskirche lädt ein zum Schauen, zum Staunen, zum Beten, zum Besuch der Gottesdienste, zum Zuhören bei einem der Konzerte im Sommer und nicht zuletzt lädt sie ein zur stillen Einkehr, um im Gegeißelten Heiland Gott zu begegnen.
Öffnungszeit unter www.wieskirche.de
Nach dem Verlust seiner Burg Loch an Tirol gründete der Edelfreie Peter von Hohenegg am Ausgang des Vilstales auf bayerischem Boden um 1315 eine neue Herrschaft, als deren Zentrum er auf einem hohen Hügel die Burg Eisenberg errichtete. 1382 verkaufte Berthold von Hohenegg Burg und Herschaft an Herzog Leopold III. von Österreich, der Bertholds Schwiegersohn Friedrich von Freyberg belehnte. Die Burg wurde 1525 im Bauernkrieg beschädigt und 1646 von der Tiroler Landesregierung im Zuge einer Politik der verbrannten Erde niedergebrannt. 1530 begann Volker von Freyberg mit der Wiederinstandsetzung der Burg. Die Freyberger hielten Eisenberg bis 1830. Heute ist die Burgruine im Besitz der Gemeinde Eisenberg, die sie in den 1980er-Jahren gemeinsam mit dem Burgenverein Eisenberg sanierte.
Text: Joachim Zeune
Die Burg Hohenfreyberg wurde als einer der allerletzten Burgneubauten des Mittelalters zwischen 1418 und 1432 durch Friedrich von Freyberg, ältester Sohn von Friedrich von Freyberg zu Eisenberg (der benachbarten Burganlage), erbaut. Sie ging 1485/85 an das Herzogtum Österreich, das die Burg umgehend durch den reichen Pfandherrn Georg Gossembrot ausbauen ließ. Nach Gossembrots Tod (1502) wechselten Pfleger und Pfandherren rasch.
Von 1607 bis 1609 rüstete die Landesregierung die Burg wehrtechnisch nochmals auf, entschloss sich dann aber 1632 zur Entfestigung, indem man alle Geschütze nach Tirol brachte. 1646 ließ sie schließlich die Burg selbst niederbrennen.
In den Jahren von 1995 bis 2007 erfolgte eine mustergültige Sanierung und Erschließung der Burgruine.
Text: Joachim Zeune
Im Jahr 1270 erbaute Graf Meinhard II. von Tirol hoch über dem Füssener Land die Burg Falkenstein, die erstmals 1290 als "castrum Phronten" urkundlich erscheint. Ihren bildhaften Namen Falkenstein erhielt sie erst im frühen 15. Jahrhundert. Mit dem Bau der Burg - dieser gewaltigen architektonischen Drohgebärde - wollte der Bauherr seinen Anspruch auf das vakante Staufer-Erbe im Füssener Raum visualisieren. 1290 gab Meinhard die Burg dem Augsburger Bischof Wolfhard zu Lehen, der sie ab 1310 mit augsburgischen Vögten bzw. Pflegern besetzte. Die 400 Meter über dem Tal gelegene Burg eignete sich weder als Wohnsitz noch als Verwaltungszentrum und war nach mehreren halbherzigen Instandsetzungsversuchen bereits 1595 ein halb eingestürzter Steinhaufen, den die Tiroler Landesregierung 1646 im Zuge einer Politik der verbrannten Erde in Brand stecken ließ.
1883 fasste König Ludwig II. von Bayern den Entschluss, die Ruine durch ein noch imposanteres Burgschloss als Neuschwanstein zu ersetzen, doch beendete sein Tod im Juni 1886 dieses ehrgeizige Projekt. Von 1999 bis 2001 erfolgten eine sensible Sanierung des Baubestands, 2005 wurde eine reversible Aussichtsplattform eingebaut, 2008 wrude ein Museumspavillon unterhalb des Burghotels errichtet.
Text: Joachim Zeune
Wir Benediktiner von Ettal
freuen uns, Sie in unserer Kloster begrüßen zu dürfen und laden Sie gerne zu einem Blick in unser Kloster, seine Geschichte und unseren Alltag ein. Als benediktinische Gemeinschaft leben wir nach der seit vielen Jahrhunderten bewährten Regel unseres Ordensvaters Benedikt von Nursia († um 547), der 1964 von Papst Paul VI. zum Patron Europas erklärt wurde.
Schloss Linderhof liegt in der Nähe von Oberammergau und ist 48 Kilometer von uns entfernt. Im Menüpunkt Tagesausflüge stellen wir Ihnen eine schöne Rundfahrt nach Oberammergau sowie zum Kloster Ettal und Schloss Linderhof vor.
Informationen zum Schloss und dem Schlosspark im Graswangtal
Schloß Linderhof sieht völlig anders aus, als die beiden Schlösser in Schwangau. Es ist ein Schlösschen im üppigen Stil des Barocks, erbaut zwischen 1874 und 1879. Man sagt, Schloss Linderhof sei das einzige der Ludwigsschlösser, das zu seinen Lebzeiten komplett fertig gestellt wurde. Berühmt ist die prächtige Ausstattung und das „Tischlein deck dich“. In der Schlossküche wurde der Tisch gedeckt und dann durch den speziellen Aufzug in das Speisezimmer im Stockwerk darüber gehievt.
Ganz besonders schön ist der große Schlosspark mit den Wasserkaskaden und dem Springbrunnen mit der 30 Meter hohen Fontäne. Faszinierend sind die interessanten Gebäude in den Parkanlagen wie das Marokkanische Haus, der Maurische Kiosk, die Hundingshütte, das Königshäuschen und die Venusgrotte. Die Venusgrotte ist eine künstliche Tropfsteinhöhle mit See, goldenem Muschelkahn und elektrischer Beleuchtung, was 1878 sensationell war. Die in einem Berg eingebaute Grotte wird derzeit für einen zweistelligen Millionenbetrag restauriert. Deshalb kann man sie nur noch bis Mitte Oktober 2016 besichtigen. Danach ist die Grotte wegen der Restaurierung für mehrere Jahre geschlossen. Es lohnt sich aber auch in dieser Zeit zum Schloss Linderhof zu fahren, denn es gibt soviel zu sehen.
Mit den edelfreien Brüdern Berthold und Heinrich von Trauchburg, die einer Seitenlinie der bedeutenden Rettenberger entstammten, wird die Burg bereits 1166 indirekt genannt. Burg und Herrschaft gingen 1258 an die Grafen von Veringen, 1306 dann an die Truchsessen von Waldburg, die hier eine neue Linie Waldburg zu Trauchburg installierten. 1772 kam A. an die Linie Waldburg-Zeil, die 1784-88 die Burg massiv für den Neubau des Schlosses Neu-Trauchburg brechen ließ. Fortan trug die Trauchburg den Namen „Alt-Trauchburg“.
1985/86-1998 sicherte die Marktgemeinde Weitnau die marode Burgruine, die 2005-2007 innerhalb des Leader-Plus-Projekts „Burgenregion Allgäu“ instandgesetzt wurde.
Text: Joachim Zeune